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"Der Fall des Präsidenten" von Marc Elsberg

Marc Elsberg hat ja schon das ein oder andere Buch geschrieben, für mich war es trotzdem der erste ‚Elsberg‘. Mit dem Schreibstil musste ich erst mal warmwerden. Denn Sätze sind teilweise kurz und punktiert. Was zum Spannungsaufbau dienen sollte hatte mich zweitweise eher verwirrt. Das Gefühl legte sich aber nach ein paar Seiten, wurde jedoch immer wieder während der Geschichte präsent.

 

Marc Elsberg lässt in seinem zweideutigen Titel ‚Der Fall des Präsidenten‘ tatsächlich den ehemaligen US-Präsidenten durch den Internationalen Gerichtshof verhaften. Nun beginnt das Säbelrasseln, Recht gegen Gerechtigkeit, David gegen Goliath, Macht gegen Überzeugung. Diese Unverfrorenheit überrascht nicht nur den Angeklagten, sondern auch den amtierenden Präsidenten sowie die Europäische Gemeinschaft und zwingt diese in Aktion zu treten. Im schlimmsten Fall könnte dieser diplomatische ‚Fauxpas‘ in einem militärischen Einsatz enden.

 

Der Schreibstil ist, wie schon beschrieben, für mich eher gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte an sich empfinde ich als wahnsinnig spannend und interessant. Jedoch ufern die Erzählungen an manchen Stellen etwas aus, so dass sie mir etwas langatmig erschienen. Der Anklagepunkt ist war für mich nicht überraschend, diese Vorwürfe wurden schon gegen andere Präsidenten laut. Hier hätte ich mir etwas Erstaunlicheres gewünscht.

 

Der Fall des Präsidenten ist ein gutes Buch, für eine breite Leserschaft geschrieben und ausgelegt. Für den WOW-Effekt hat es bei mir allerdings nicht gereicht.

 

Daher vergebe ich 4 Sterne.

 

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